Erreichte Ziele
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Städtischen Betrieben Minden (SBM)
Als sich unsere Gruppe der Glacisschützer gründete, hat sich schnell gezeigt, dass unsere Ziele sich nur in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Städtischen Betrieben Minden (SBM) realisieren lassen. Hier standen nicht nur Forderungen unserseits an die SBM im Vordergrund, sondern auch unser aktives Mitarbeiteten in Bezug auf Übernahme von Patenschaften und den daraus resultierenden Aufgaben, Säuberungsaktionen sowie Baum- und Strauchspenden. Die Zusammenarbeit wird unterstrichen durch regelmäßige gemeinsame Begehungen mit den SBM, bei denen die Beseitigung von Missständen und die Durchführung von Pflege- und Verschönerungsmaßnahmen besprochen werden.

Melden von Baumschäden
Im Rahmen der Patenschaft für bestimmte Glacisbereiche oder auch bei einem Spaziergang fallen teilweise an vereinzelten Bäumen Schäden bzw. auch Krankheiten auf. Diese werden den Städtischen Betrieben Minden (SBM) gemeldet, um Behandlungsmethoden einzuleiten. Hier sei besonders auf den Befall der Kastanien durch die Miniermotte hinzuweisen. Die Larven der Miniermotte bohren sich in die Blätter, um den Zellen die Nahrung zu entziehen. Die Blätter werden frühzeitig braun und fallen vom Baum ab. Abhilfe, bzw. eine Verminderung des Problems, ist durch Miniermottenfallen zu erreichen.

Instandsetzung zerstörter Sitzbänke und Spielplatzeinrichtungen
Ein immer wiederkehrendes Problem ist die mutwillige Zerstörung von Sitzbänken und Spielplatzeinrichtungen. Besonders schlimm war die Brandstiftung auf einem Spielplatz im Weserglacis im Sommer 2012. Ein Klettergerüst mit Rutsche ist komplett abgebrannt. Drei benachbarte Bäume erlitten ebenfalls starke Brandschäden. Da Zerstörungswut und Vandalismus aus einem gesellschaftspolitischen Problem resultieren, können wir leider nicht viel ausrichten.
Beseitigung von wilden Müllentsorgungen
Es kommt leider immer wieder vor, dass ein Zeitgenosse sein Müllproblem im Glacis löst. So mancher Mitbürger hat auch kein Problem damit, für seinen Grünschnitt aus dem Garten das Glacis als großen Komposthaufen zu betrachten. Da kann man auch schnell noch einen Müllsack, der zu Hause nicht mehr in die Mülltonne passt, im Glacis entsorgen.
Behutsame Pflege des Glacis
Als im Jahr 2010 mehr als 50 Bäume im Glacis gefällt wurden, ging ein Aufschrei durch die Mindener Bevölkerung. Leserbriefe wurden geschrieben. So gründete sich die Gruppe "Glacisschützer". In vielen Gesprächen mir den Städtischen Betrieben Minden (SBM) konnte diese dazu veranlasst werden, bei der Pflege des Glacis behutsamer vorzugehen. Es wird versucht, kranke Bäume zu retten und erst einmal stehen zu lassen. Es wurde seitdem weniger abgeholzt, und tote Bäume wurden möglichst nicht gefällt, soweit es die Verkehrssicherungspflicht zuließ.

Sensibilisierung für die Natur
Wir möchten die Mindener sensibilisieren für unser schönes Glacis. Es muss ein Konsens gefunden werden zwischen Naturschutz und unterschiedlichen Auffassungen von Schönheits- und Ordnungsempfinden. Hinsichtlich des Naturschutzes steht der Bereich des Glacis von der Weserbrücke bis zur Portastrasse unter besonderem Schutz im Landschaftsplan Porta-Westfalica (PoW). Ein Problem ist der verstärkte Vandalismus im Glacis. Unter anderem wurde ein und derselbe Baum samt Wurzel viermal rausgerissen und im Glacis liegengelassen.

Neuanpflanzungen
Zur Verschönerung des Glacis ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass Neuanpflanzungen von Bäumen und Sträuchern als Ersatz für gefällte Bäume erfolgen. Dieses haben wir aktiv durch Baum- und Pflanzenspenden unterstützt. Beete wurden mit gesponserten Blumenzwiebeln angelegt. Die Städtischen Betriebe Minden sind inzwischen laufend dabei, durch Neuanpflanzungen von Blumen, Sträuchern und Bäumen, das Glacis zu verschönern. Weiterhin werden bestimmte Bereiche nicht gemäht, um ein Refugium für Schmetterlinge und Insekten zu schaffen.
Beseitigung von Trampelpfaden
Wenn im Glacis neue Trampelpfade entstehen oder bestehende genutzt werden, ist das zwar menschlich zu verstehen, da es eben bequem ist, eine Abkürzung von teilweise wenigen Metern zu nehmen. Anderseits ist es schädlich für Bäume, Sträucher und Pflanzen, da dadurch eine Verdichtung des Bodens stattfindet, und die Wasserversorgung der Pflanzen gestört wird. Ebenso wird die reichlich im Glacis vorhandene Tierwelt durch das Verlassen der Wege gestört. Wir versuchen, an einigen Stellen durch Neuanpflanzungen und Versperren mit alten Baumstämmen, diese Trampelpfade einzudämmen. An manchen Stellen gelingt es, und bei machen werden leider neu angepflanzte Sträucher gnadenlos platt getrampelt.
Anlage von Totholzhaufen
Sicherlich wird sich schon mancher Spaziergänger im Glacis gefragt haben, was denn hier und da so manche Auftürmung alter Zweige soll. Haben die Städtischen Betriebe Minden vergessen, Grünschnitt abzufahren? Dem ist allerdings nicht so. In Absprache mit den SBM wurden an einigen ausgewiesenen Stellen bewusst Totholzhaufen angelegt. Diese dienen als Rückzugsgebiet für Tiere und Insekten, wie z.B. dem Igel.

Einschränkung des wilden Parkens an und in Glacisbereichen
Auf großes Unverständnis ganz besonderer Art stößt das Parken im Glacis. Leute fahren immer wieder ins Glacis, auch über Baumwurzeln, um ihr KFZ dort abzustellen, ohne an andere Spaziergänger, Tiere und Pflanzen zu denken. Auch an die negativen Umweltfolgen, z.B. durch Ölverlust ins Erdreich oder Verdichtung des Bodens, denken sie nicht. Mit Hilfe der Städtischen Betriebe Minden (SBM) wurden aus diesem Grund vorhandene Baumstämme zur Absperrung ins Glacis gelegt. Aber manche interessiert auch das nicht, und sie finden immer wieder Wege, ihr Auto hier zu parken.
Glacisreinigung
Jedes Frühjahr laden die Glacisschützer zur Aktion Sauberes Glacis ein. So treffen sich immer fleißige Helfer, um das Glacis vom Müll zu befreien. Viele junge Familien mit ihren Kindern, die viel Spaß bei der Sache haben, machen mit. Ebenso die Gruppe der Geocacher, Mitglieder der SPD und viele andere fleißige Helfer.
Die Schüler des Ratsgymnasiums und des Herder-Gymnasiums widmen sich gesondert dem Müll im Glacis. Die Städtischen Betriebe stellen Zangen und Sammelbeutel, welche dann am nachfolgenden Werktag abgeholt werden. Zum Abschluss gibt es als Dank immer einen kleinen Imbiss und Getränke.